SCHNITTSTELLE >>Wechselwirkung #5

Die Landschaft Bewegen

DR. CHRISTINA MAY über Blickwinkel, Wegstrecken und andere Landschaftswahrnehmungen

Eine Landschaft wird oft als eine Ansicht von Natur verstanden, die sich Betrachter*innen aus der Distanz wie ein zweidimensionales Bild wahrnehmen können. Dagegen eröffnen sich im Gehen vielfältige Perspektiven auf die Umgebungen. In der Kulturgeschichte beschreibt etwas Henry David Thoreau, ein Vater der amerikanischen Umweltbewegung, in seinem bekanntem Text Walking, wie sich der Blickwinkel auf die Landschaft verändert, wenn man durch sie hindurch schreitet. Seither steht der Mensch nicht mehr gegenüber der Natur, sondern wird Bestandteil des (Landschafts-) Raumes. Mit einem assoziativem Streifzug durch die Landschaftsbegehungen vom 19. Jahrhundert bis heute geht es schließlich um die Frage, wie sich Räume für Menschen, Tiere und Pflanzen zusammenfinden.

Die Schweriner Kunsthistorikerin Dr. Christina May forscht interdisziplinär zu Räumen in den Grenzbereichen zwischen Kunst, Architektur und Naturwissenschaft. Sie studierte Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum und promovierter über das Thema Zooarchitektur. Die zugehörige Publikation „Die Szenografie der Wildnis“ erhielt den Theodor-Fischer-Preis 2020 für Architekturgeschichte des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München. Aktuell arbeitet sie für den Bereich Kunst im öffentlichen Raum der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Zuvor war sie am Kunstmuseum Ahrenshoop, für den Künstlerbund MV und für das Staatliche Museum Schwerin/Ludwigslust/Güstrow tätig.

Sonntag! 27.09.2020 um 17:05 Uhr, Ort: Rudi-Arndt-Platz. 1, Neustrelitz HBF-Empfangsgebäude Nordseite

Wegen geltender Hygienevorschriften bitten wir für die Vorträge um telefonische Anmeldung unter 03981 -256040 
oder per Mail an: post@kunsthaus-neustrelitz.de